In den vergangenen Jahrzehnten haben wir durch die Art und Weise, wie wir wirtschaften, unsere Lebensgrundlage, die Erde, an den Rand ihrer Kapazitäten gedrängt. Die vom Menschen verursachte Klimakatastrophe ist längst in vollem Gange. Das Leben auf unserem Planeten wird zunehmend ungemütlicher, womit sich auch die soziale Ungerechtigkeit unserer globalisierten Welt stetig verschärft.
Dass wir als Menschen etwas tun müssen, ist in einer überwältigenden Mehrheit unserer Gesellschaft längst klar. Dennoch bewegt sich noch immer viel zu wenig. Woran liegt das? Was lähmt uns? Was braucht es, damit auch Wirtschaftsakteur*innen den Mut finden, die Ärmel hochzukrempeln und den Wandel zu gestalten?
Seitdem wir uns mit nachhaltigen und regenerativen Geschäftsmodellen beschäftigen, fällt uns auf, dass bereits das „Was“, also „Was wollen wir erreichen? Was ist unser Ziel?“ für die meisten Menschen eine lähmende Hürde ist. Und das aus gutem Grund: Wir wissen nicht, wie die Zukunft aussehen wird. Dem Klimawandel entgegenzuwirken birgt Aufgaben und Veränderungen, die der Menschheit so noch nie begegnet sind. Wir steuern auf Sicht in eine völlig ungewisse Zeit.
Doch gleichzeitig stoßen wir auch immer wieder auf Organisationen, die bereits heute mit unermüdlichem Pioniergeist eine Wirtschaftspraxis leben, die uns nicht nur inspirieren, sondern auch Orientierung geben und vieles lehren kann.
Mit unserer InterStellar Learning Journey bringen wir deshalb auf einer dreitägigen, virtuellen Reise Menschen zusammen, die den wirtschaftlichen Wandel für sich und ihre Organisation anstreben. Wir geben ihnen die Möglichkeit, Organisationen und Akteur*innen kennenzulernen, die den Wandel heute schon vorantreiben.
Eine der Teilnehmer*innen der letzten InterStellar Learning Journey war Svenja Weingärtner, Corporate Development Manager bei Digitas Pixelpark, Schwerpunkte ihrer Tätigkeit liegen auf der strategischen internen Organisationsentwicklung und auf Employee Experience.
So wie viele Menschen empfindet sie in ihrer täglichen Arbeit oft eine Kluft zwischen dem, was sie gerne für unseren Planeten tun würde, und dem, was sich im Unternehmensalltag pragmatisch umsetzen lässt. Obwohl sie in ihrem Arbeitsumfeld den Wandel zu Nachhaltigkeit gerade miterlebt und mitgestaltet, fehlt ihrer Meinung nach die größere Vision. Im Netzwerk, zu dem die Agentur gehört, muss dieses Thema ganzheitlich integriert werden, sodass es für die kommenden 5–10 Jahre alle gesetzten Ziele erreichen kann.
„Wie sehen regenerative Wirtschaftsweisen aus? Wie sehen Organisationen aus, die ganzheitliche Geschäftsmodelle verfolgen? Welchen Hürden begegnen sie? Welchen Prinzipien folgen sie? Und was kann ich selbst tun, um einer solch großen Aufgabe in meinem persönlichen Wirkungskreis zu begegnen?“
Die InterStellar Learning Journey sollte ihr auf genau diese Fragen Antworten geben und sie mit Menschen verbinden, die in dieser Herausforderung unterstützen können.
Viele Astronaut*innen, die die Möglichkeit hatten, die Erde als Ganzes zu sehen, berichten nach ihren Ausflügen in den Weltraum von einer Art Bewusstseins- und Perspektivenverschiebung. Unser Planet wird als winziger, zerbrechlicher Ball wahrgenommen, der sich in einem schwarzen Nichts ziemlich ungeschützt bewegt und zugleich all das verkörpert, was für uns Menschen unsere Lebensgrundlage darstellt. Auf unserer Reise wollen wir versuchen, genau diese Perspektive einzunehmen und fliegen deshalb mit den Teilnehmenden in den Weltraum.
Wir heben gemeinsam ab und widmen uns am ersten Tag den ersten beiden von unseren vier regenerativen Prinzipien „Eingebettetheit und Inklusivität“. Unser Ziel ist es – Achtung, das hört sich erstmal schräg an – die Teilnehmenden an diesem Tag die Größe der vor uns liegenden Aufgabe und die damit verbundenen Gefühle wie Demut und Hoffnungslosigkeit spüren zu lassen. Aber das natürlich nicht ohne Grund: Im Sinne der Theorie U kreieren wir durch das gemeinsame Erfahren der Dringlichkeit unserer kollektiven Notlage einen Ort, an dem das Neue später entstehen kann. Denn regeneratives Denken verlangt von uns, Gelerntes zu verlernen und unsere inneren Widerstände zu erkennen, um uns öffnen zu können.
„Der Abend des ersten Tages lässt sich in einem Wort beschreiben: Weltschmerz. Dass wir nicht so weitermachen können wie bisher, haben wir nun alle gemeinsam verstanden. Nichtsdestotrotz – oder gerade deswegen – war ich umso neugieriger auf das Erforschen der Möglichkeiten, die meine Verzweiflung in konstruktiven Tatendrang verwandeln.“
Am zweiten Tag gilt es selbstverständlich, der Hoffnungslosigkeit etwas entgegenzusetzen: Wir schweben nun im schwerelosen Lösungsraum. Im Fokus steht an diesem Tag das Prinzip der Zirkularität, das wir durch Expert*innen-Inputs, Übungen und Austausch gemeinsam erfahren, ausprobieren und erleben. Unser Wissensdurst wird allmählich gestillt und der Raum für Neues öffnet sich nach und nach sehr weit.
Der dritte und letzte Tag führt uns zurück zur Erde, wo wir uns dem Prinzip der Langfristigkeit und der Konkretisierung von Zukunftsszenarien widmen. Wir richten den Blick gemeinsam nach vorne auf das, was kommen darf. Die Hoffnung ist inzwischen wieder da, sogar stärker denn je, denn am Ende dieser Reise sind die Teilnehmenden um vielfältige Inspirationen, konkrete Lösungsmechanismen, Verbündete, Selbstvertrauen und Tatendrang bereichert.
„Die Learning Journey hat in mir Hoffnung sowie Konstruktivität geweckt und mir deutlich vor Augen geführt, dass mein Wirkungskreis sehr viel größer sein kann, als ich bisher dachte. Die vier Prinzipien regenerativer Wirtschaft haben seither Einzug in mein tägliches Denken und Handeln erhalten. Ich habe gelernt, dass ich auch mit vergleichsweise kleinen Impulsen und Denkanstößen einen bedeutsamen Unterschied machen kann.“
Wir bieten die InterStellar Learning Journey sowohl als offenes Format, als auch als Inhouse-Format für Teams und Organisationen an.
Mit deiner Projektanfrage kannst du dich gerne direkt an Heidi wenden.
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